Die digitale Revolution verändert auch das Kinderspiel. Ob Open World Online Game, Virtual Reality-Anwendung, Gaming-App, QR Code-Rallye, Making, Urban Gaming, New Games, Rollen- oder klassisches Brettspiel - Kinder entdecken unsere Welt spielerisch und entfalten ihre Persönlichkeit durch das Spiel. Aber was ist ein "gutes Spiel" und welche Gefahren und Chancen entstehen durchs spielen in online-Welten? 

Friedrich Fröbel, der Begründer des Kindergartens sagte, dass „die Quelle alles Guten im Spiel“ liegt. Jedoch dachte Fröbel wahrscheinlich noch nicht an online-Gaming oder QR-Code-Ralleys, sodass der gesellschaftliche Diskurs zu den neuen Spielformen noch jung ist, aber dringend geführt werden muss.

Seit Fröbel hat sich die Welt, und auch die Spielwelt, weitergedreht, sodass auch kritische Aspekte wie Spielsucht bzw. Gaming Disorder, Datenschutz, riskante Interaktionen oder die Instrumentalisierung von Spiel und Spieler*innen beachtet und diskutiert werden müssen. 

Daher sollen beim 38. Forum Kommunikationskultur 2021 folgende Fragen diskutiert werden :

  • Welche Potenziale, aber auch welche Herausforderungen sind im Kontext Spielen, Gaming Smart Toys und Digitales Spielzeug von Relevanz?
  • Wie lassen sich Spiele sinn- und genussvoll in Bildungskontexte wie Schule, Kita, Jugendarbeit und Erwachsenenbildung einbringen?
  • Wie bedingen sich Spielkulturen und Lebenswelten in unserer digitalen Gesellschaft?
  • Wie kann die spielbezogene Kritikfähigkeit bei Kindern, Jugendlichen und auch Erwachsenen kultiviert und angeregt werden?
  • Welche Synergien gibt es zwischen Medien-, Spiel- und Kulturpädagogik? Und wie können diese oftmals getrennten pädagogischen Bereiche voneinander lernen oder zusammen wirken?
  • Wie können Spiele zur Teilhabe und zur kritischen sowie kreativen Gestaltung von Lebenswelten und Entfaltung der Persönlichkeit beitragen?
  • Wie können kulturelle, politische und ethische Aspekte des Spielens und der Spielkulturen mit verschiedenen Zielgruppen pädagogisch bearbeitet werden?
  • Wie können wir die marktwirtschaftliche Prägung der Spielwelt medienpädagogisch rahmen?
  • Game-based und Game-inspired Learning: Welche Konzepte und Methoden zum kreativen und bildungsrelevanten Umgang mit digitalen Spielen können die Lust am Lernen fördern?
  • Wie lassen sich eSport und Gamification medienpädagogisch aufgreifen und nutzbar machen?

Das Forum Kommunikationskultur 2021 wird vom 18. bis 21. November als hybrides Format angeboten. Die Tagung bietet sowohl in zahlreichen Online-Workshops am 18. und 19. November als auch durch Diskussionen und Fachvorträge im Stream sowie vor Ort in Erfurt am 20. November Raum für die Beantwortung zahlreicher Fragestellungen und viele Möglichkeiten für einen Theorie-Praxis-Transfer. Über die genannten Formate hinaus soll dieser mit interaktiven Spielstationen erlebbar gemacht werden, das Publikum gilt es aktiv zu beteiligen.

Auch Claudia Neumann, Leiterin des Beirats des Bündnis Recht auf Spiel und Spielraumexpertin beteiligt sich am Forum.

Die Tagung wird von der GMK in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) veranstaltet und gefördert u.a. vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), von Gutes Aufwachsen mit Medien (GAmM), der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen (fsf), der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM e.V.) und Klicksafe.

Hier geht es zum Programm des 38. Forum Kommunikationskultur 2021.

Über die Seite des 38. Forum Kommunikationskultur können Sie sich zu den einzelnen Veranstaltungen anmelden.

 

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