Gutes auf die Straße bringen − Am 27.09.2024 fand der Fachtag „Recht auf Spiel.Straße“ in der „OASE Neuhausen – Abenteuerspielplatz und Jugendtreff" mit knapp 50 Teilnehmenden aus vielen verschiedenen Fachrichtungen und mit einem lebendigen Austausch statt.
In den UN-Rechten für Kinder und Jugendlichen ist das Recht auf Spiel verbrieft. Aber gilt dies auch für Straßen? Junge Menschen sind heute größtenteils vom Straßenbild verschwunden – denn es gibt viel mehr Autos als früher, so die Feststellung von Mit-Veranstalter Gerhard Knecht von Spiellandschaft Stadt e.V. Ziel des gemeinsamen Fachtags war es, zu diskutieren, wie der öffentliche Raum veränderbar und lebenswerter gemacht werden kann. Anna Hanusch, Stadträtin und Vorsitzende des Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg konstatierte: Alle wollen viele Bäume und sichere Straßen für ihre Kinder. Die Lobby sei jedoch nicht stark genug.
Cornelia Dittrich vom Bündnis Temporäre Spielstraßen Berlin war als Referentin eingeladen, von ihren Erfahrungen zu berichten. Von Bremen inspiriert, hat es acht Jahre gedauert, bis das Projekt in Berlin tatsächlich zur Umsetzung kam. Seit 2020 hat das Bündnis finanzielle Unterstützung der Berliner Landesregierung. So kommt man heute auf stolze 1400 Spielaktionen mit 5592 Stunden Spielzeit.
Moderatorin Elisabeth Raschke fasste abschließend zusammen: „Dabei sein muss schöner sein als dagegen sein!“.
Für das Jahr 2025 ist geplant, sich der Thematik weiter zu widmen und einen lebendigen Austausch zu etablieren, um diese wohnortnahe temporäre Nutzung von öffentlichen Flächen voranzubringen.
Wer sich in seiner Stadt für temporäre Spielstraßen einsetzen möchte, ist herzlich eingeladen, sich bei den Münchner Akteuren zu melden. Sei es, um eigene Aktionen in seiner Gemeinde zu planen, sich Material auszuleihen, sich zu inspirieren und über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. Weitere Informationen finden Sie hier.
Die ausführliche Dokumentation des Fachtages finden Sie hier zum Download.