Straßenspiel

Die Bedingungen für das Spiel von Kindern im Wohnumfeld haben sich in den letzten Jahren drastisch verschlechtert. Gerade in Wohngebieten geht von den Kraftfahrzeugen eine große Gefahr für Kinder aus oder sie nehmen parkend den Kindern den Platz zum Spielen. Die Folge ist, dass sich die Spielaktivitäten von Kindern immer mehr nach drinnen verlagern. 

Mit der Verlagerung des Spielens in die Binnenräume nimmt auch die Anzahl der Spielgefährten ab. Demgegenüber verliert die Straße ihre Bedeutung als Lebensraum, spielende Kinder werden zum Fremdkörper. Es gilt sich zu vergegenwärtigen, dass mit dem Spiel von Kindern im Freien, im Wohnumfeld die eindrücklichsten Erfahrungen in der Kindheit verbunden sind. Dort lernen sie sich kompetent zu bewegen, soziale Kontakte zu knüpfen, sich in größeren Gruppen zu verhalten, sich durchzusetzen und Regeln wertzuschätzen. Das Spiel im Freien ist in besonders ausgeprägter Weise ein selbstbestimmtes Lernen mit allen Sinnen, mit starker emotionaler Beteiligung, mit geistigem und körperlichem Einsatz. Im freien Spiel im Wohnumfeld lernen Kinder freiwillig und mit Spaß, über Versuch und Irrtum, ohne Versagensängste. Dies befördert die Entwicklung der Kinder zur Selbstständigkeit und Identifikation mit ihrer Stadt oder Gemeinde.

Die temporäre Spielstraße bietet die Möglichkeit für Kinder, sich zumindest zeitweilig die Straße als Spielort zurück zu erobern. Sie kann dabei mit äußerst geringem Aufwand realisiert werden und ist zudem ein Instrument, um kurzfristig der Unterversorgung von Spielflächen und verdichteten Wohnquartieren zu begegnen. 

Eine Auswahl an Artikeln, Präsentationen und Hinweisen zu diesem Thema haben wir hier für Sie zu­sam­men­gestellt.

Die Straße als Aufenthalts- und Begeg­nungs­ort für Menschen – was jahr­hunderte­lang selbst­ver­ständ­lich war, ist in den letzten Jahr­zehnten leider verloren gegangen. Tempo­räre Spiel­straßen sind ein einfaches Instru­ment, um die Straße gelegent­lich wieder anders zu nutzen: mit Ball­spielen, Roll­schuhen, Straßen­kreide etc. oder mit Klapp­stuhl und Kaffee, um mit Nachbar*innen ins Gespräch zu kommen. Dafür macht sich das Bündnis Temporäre Spielstraßen stark.

In diesem Artikel wird die Straße als Spielraum für Kinder in den Fokus gerückt. Denn die Bedingungen für (freies) Straßenspiel haben sich in den letzten Jahren drastisch verschlechtert. Zunehmend bestimmen parkende und fahrende Autos das Straßen- und Bürgersteigbild. Spielende Kinder? Im städtischen Raum sind diese zum Fremdkörper geworden. Dieser Beitrag kritisiert den Fakt, dass Kinder auf extra für sie angewiesene (Spiel-)Flächen vertröstet werden und zeigt auf, dass es definitiv Möglichkeiten gäbe die Straße als Spielraum zurückzuerobern.

"SpielLandschaftStadt" aus Bremen, Ausgabe 2015: Die temporäre Spielstraße ist kein Selbstläufer! Von gelungenen und - vorerst - gescheiterten Beispielen

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