Spielen ist ein grundlegendes Verhalten und Bedürfnis von Kindern, das für eine gesunde körperliche, geistige und seelische Entwicklung notwendig ist. Spiel ist ein zentraler Motor für die Entwicklung von Kindern. Im Spiel formen sich sowohl kognitive Fähigkeiten (z.B. Wortschatz, räumliches Denken) als auch motorische Fertigkeiten (z.B. Reaktionsfähigkeit, feinere Bewegungsabläufe). Zudem trägt Spiel zur emotionalen Entwicklung bei (z.B. Frustrationstoleranz) und stellt einen wichtigen Sozialisationsfaktor dar, denn im Spiel erlernen Kinder Regelverhalten, Rücksicht- oder Verantwortungsübernahme etc.
Spiel braucht Zeit und Raum. Das heißt einerseits, dass der Alltag der Kinder nicht vollständig verplant sein darf, und andererseits, dass es Räume für Rückzug und gefahrenloses Spiel geben muss. Der Ausbau der Ganztagesbetreuung in den letzten Jahren schränkt diesen Freiraum zwar weiter ein, gut umgesetzt bietet sich dadurch aber auch eine Chance, um Kindern vielfältige Lern- und Entwicklungschancen zu bieten. Hierzu bedarf es einer Flexibilisierung des Unterrichts, in dem sich formelles Lernen abwechselt mit Zeiten der persönlichen Entfaltung, in denen Spiel, Sport oder den persönlichen Interessen und Neigungen nachgegangen werden kann.
Auch die räumliche Lebenswelt von Kindern hat sich in den letzten Jahren erheblich verändert – zumeist zum Nachteil von Kindern. Innerstädtische Nachverdichtung, Lärmschutz und Investitionsstau verdrängen Kinder zunehmend aus dem öffentlichen Raum. Hinzu kommt die ungebrochene Dominanz des Autoverkehrs in unseren Städten. Das behindert Kinder darin, eine eigenständige Mobilität im öffentlichen Raum zu entwickeln und gefährdet ihre Gesundheit und ihr Leben. Vor diesem Hintergrund fordern wir:
• Spielflächenkonzepte
• Naturerfahrungsräume
• Kinderfreundliche Verkehrsplanung
• Guter Ganztag
• Kinder- und Jugendarbeit
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