Spielräume in Gefahr
Während Kinder früher überall in den Städten Platz zum Spielen hatten, findet das Kinderspiel in der heutigen Zeit zum großen Teil auf speziell für Kinder reservierten Flächen, wie z.B. Spielplätzen statt. Doch für eine gesunde Entwicklung brauchen Kinder mehr als einen Buddelkasten mit Rutsche und Klettergerüst. Zudem bedenken die Erwachsenen häufig nicht, dass Kinder am liebsten die Orte in ihren Lebensräumen entdecken, die nicht unbedingt als Spielplätze vorgesehen sind. Doch im öffentlichen Raum sind heute kaum noch spielende Kinder und Jugendliche anzutreffen. Viele Eltern haben Angst ihre Kinder draußen spielen zu lassen. Zudem gibt es auch leider immer wieder Anwohnerinnen und Anwohner, die sich über den "Kinderlärm" beschweren.
Der Spielalltag beschränkt sich zunehmend auf ausgewiesene Flächen und wird stetig trister. Vor allem in den Städten sind die Spielräume für Kinder und Jugendliche in Gefahr. Viele freie Flächen, aber auch schon bestehende Spielplätze sind der Nachverdichtung und Versiegelung bereits zum Opfer gefallen. Dabei sollte doch bedacht werden: Frei- und Bewegungsflächen kommen nicht nur den Kleinsten in unserer Gesellschaft zu Gute. Sie sind gut für das Stadtklima, für eine gesunde Biodiversität und für die Gesundheitsförderung von Jung und Alt. Zudem stellen solche Flächen wichtige Begegnungsorte für Menschen aus allen Gesellschaftsschichten dar.
Eine Auswahl an Artikeln, Präsentationen und Hinweisen zu diesem Thema haben wir hier für Sie zusammengestellt.
Das Deutsche Kinderhilfswerk warnt vor dem stetigen Verlust von Frei- und Spielflächen und versucht mit dieser Veröffentlichung allen Interessierten ein kleines "Werkzeug" an die Hand zu geben. Von der Möglichkeit der kompletten Aufgabe der Spielflächen über Zwischenlösungen bis hin zum Masterplan. In diesem Text werden die verschiedenen Konzepte eindringlich beleuchtet. Zudem werden praktische Handlungsempfehlungen ausgesprochen.
Hier finden Sie die Handlungsempfehlung als PDF.
Wo sollen Kinder spielen? Die meistgenannte Antwort würde voraussichtlich lauten: Auf Spielplätzen! Doch was tun, wenn es immer weniger Flächen zum Spielen gibt? Das Kinderrecht auf Spiel wird durch die aktuelle Situation - vor allem im städtischen Kontext - stark gefährdet und die Bedürfnisse der Kinder werden wieder einmal hinten angestellt.
Aus gegebenem Anlass hat der Beirat vom Bündnis Recht auf Spiel eine Resolution mit konkreten Aufforderungen zum Erhalt von Spielflächen aufgesetzt. Die Resolution und weitere Informationen gibt es als Download auf der Webseite des Deutschen Kinderhilfswerks.