In der Ausgabe Nr. 2/25 der Zeitung Politik & Kultur, herausgegeben vom Deutschen Kulturrat, steht das Spiel im Mittelpunkt. Der Themenschwerpunkt beleuchtet Spielzeug nicht nur als Freizeitbeschäftigung, sondern auch als kulturelles Gut, wirtschaftlichen Faktor und Bildungsmedium.
Frederike Bauer fordert in ihrem Beitrag “Farben sind für alle da” ein Umdenken in der Gestaltung von Spielzeug, Weg von stereotypischen Geschlechterrollen, hin zu einer bunteren, offeneren Spielzeugwelt, in welcher Kinder unabhängig von Geschlecht zu Selbstbestimmung und Vielfalt ermutigt werden. Sie erinnert uns daran, dass das womit Kinder spielen auch prägt, wie sie die Welt begreifen.
Markus Utomo zeigt in “Mehr als nur ein Produkt”, wie Spielzeugdesign lebenslanges Lernen unterstützt und welche Rolle Motivation im Zentrum des Designs spielt. Für ihn ist Spielzeug kein beliebiges Konsumgut, sondern ein Medium, das Motivation schafft, kreative Denkprozesse anregt und das Potenzial hat, Menschen ein Leben lang zu begleiten. Er schlägt eine Brücke zwischen Designpraxis, Pädagogik und Nutzer*innenerfahrung und wirft dabei auch einen Blick auf die ethische Verantwortung von Gestalter*innen.
Das Spielzeug wird auch aus unternehmerischer Perspektive beleuchtet. Bahri Kurter widmet sich in dem Beitrag “Für ihr Lächeln weltberühmt” der Geschichte und der weltweiten Erfolgsgeschichte eines Spielzeugherstellers. In dem Portrait wird deutlich, wie Markenbildung, Innovation und erzählerische Kraft zusammenwirken, um Fantasie greifbar zu machen und ganze Generationen zu prägen.
Ein weiteres Augenmerk liegt auf dem Bildungswert von Spielen. Heiko Windfelder zeigt in “Innovativer Unterricht – Erfahren und erleben”, wie Experimentierkästen junge Menschen für naturwissenschaftliche Themen begeistern können und dies nicht als lehrreiche Pflichtübung, sondern durch Neugier, Entdecken und aktives Ausprobieren. In ähnlicher Weise hebt Sibylle Dorndorf in “Schulbank fürs Leben” hervor, wie vielfältig Spielzeuge in ihrer Funktion und Wirkung sind. Sie reichen von der Förderung motorischer Fähigkeiten bis hin zum Erlernen sozialer Kompetenzen
Die Ausgabe Nr. 2/25 von Politik & Kultur zeigt eindrucksvoll: Spielzeug ist kein Nebenschauplatz, es ist kulturelles Ausdrucksmittel, Bildungsraum und Wirtschaftsgut zugleich.