Das körperliche Verhalten ist ein wichtiger Aspekt der Entwicklung im Kindes- und Jugendalter. Die MoMo-Studie hat sich zum Ziel gesetzt, die historische Entwicklung dieses Konstrukts in repräsentativen, deutschlandweiten Untersuchungen zu dokumentieren und zu analysieren. MoMo entstand als ein Teilmodul des bundesweiten, repräsentativen Kinder- und Jugendgesundheitssurveys (KiGGS) des Robert Koch-Instituts (RKI) und wird seit 2003 durchgeführt. Die im Zuge von MoMo erhobenen Daten bilden seit 20 Jahren eine einzigartige Grundlage für evidenzbasiertes, gesundheitspolitisches Handeln und gesundheitspolitische Entscheidungen. Eine Fortführung der Studie ist in Anbetracht aktueller Entwicklungen (u. a. COVID-19-Pandemie, Digitalisierung, soziale Ungleichheit, Migration) von hoher wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Relevanz. Aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags führen wir deshalb seit Oktober 2022 die Studie nun unter dem Namen MoMo 2.0 in noch mehr Orten in Deutschland durch. Gefördert durch das Bundesministerium für Gesundheit ist das Ziel von MoMo 2.0, neben den bisherigen Querschnittsanalysen, auch den Verlauf und die Entwicklung der körperlichen Fitness und des körperlichen Verhaltens der in Deutschland lebenden Bevölkerung über einen längeren Zeitraum zu untersuchen. Diese Ergebnisse helfen, die Gesundheitssituation in Deutschland zu verbessern. Als erste Erhebungsmaßnahme von MoMo 2.0 wurde im Februar 2023 eine weitere Onlinebefragung aller Teilnehmenden der dritten Welle durchgeführt um etwaige Langzeiteinflüsse der Pandemie zu untersuchen.
Ziel der MoMo-Studie ist es, die entwicklungsbezogenen und periodischen Trends der motori-schen Leistungsfähigkeit und körperlich-sportlichen Aktivität sowie der ihnen zugrundeliegen-den Einflussfaktoren zu erfassen und zu analysieren. Die Studie ist als ein sogenanntes Ko-horten-Sequenzdesign angelegt. In der Längsschnittanalyse werden dieselben Personen mehrmals in zeitlichem Abstand getestet und befragt, um daraus geschlechts- und altersspe-zifische Entwicklungsverläufe abzuleiten. Außerdem werden in Kohortenvergleichen unter-schiedliche Personen desselben Alters zu unterschiedlichen Zeiten miteinander verglichen, um soziale und gesellschaftliche Veränderungen ableiten zu können.
Hier gelangen Sie zur vollständigen Studie.