Das Recht auf eine gesunde Umwelt und das Recht auf Spiel 

Unter Beteiligung von 16.331 Kindern aus 121 Ländern hat der UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes hatte im vergangenen Jahr mit dem General Comment Nr. 26 (Allgemeine Bemerkungen zur UN-Kinderrechtskonvention) ein Dokument verfasst, das die Zusammenhänge der Kinderrechte mit Umweltverschmutzungen und Klimawandel aufzeigt und eine nachhaltige Umwelt- und Klimapolitik der Staatengemeinschaft anmahnt. Umweltbezogene Entscheidungen betreffen in der Regel auch und sogar in besonderem Maße die Kinder – daher müsse das Kindeswohl und eine wirksame und sinnvolle Beteiligung der Kinder eine wesentliche Grundlage von Entscheidungen werden. Es ist ein Meilenstein für Kinderrechte, Umwelt- und Klimaschutz: Der General Comment No. 26 (Deutsch: »Allgemeine Bemerkung Nr. 26«) stellt offiziell klar: Jedes Kind hat das Recht, in einer sauberen, gesunden und nachhaltigen Umwelt aufzuwachsen. 

Im General Comment Nr. 26 werden die Zusammenhänge einer gesunden Umwelt und des Rechts auf Spiel wie folgt treffend zusammengefasst:

“59. Spiel und Erholung sind für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Kindern unverzichtbar.  Sie fördern die Entwicklung von Kreativität, Fantasie, Selbstvertrauen, Selbstwirksamkeit  und körperlichen, sozialen, kognitiven und emotionalen Stärken und Fähigkeiten. Spiel und Erholung tragen zu allen Aspekten des Lernens bei, sind entscheidend für die ganzheitliche Entwicklung von Kindern und bieten ihnen wichtige Gelegenheiten, die Natur und die Biodiversität zu erforschen und zu erleben; dies kommt ihrer geistigen Gesundheit und ihrem Wohlbefinden zugute und trägt zum Verständnis, zur Wertschätzung und Sorge für ihre natürliche Umwelt bei. 

60. Umgekehrt untergraben unsichere und gefährliche Umgebungen die Verwirklichung der  Rechte aus Artikel 31 Abs. 1 des Übereinkommens; sie sind Risikofaktoren für die Gesundheit,  Entwicklung und Sicherheit von Kindern. Kinder brauchen in der Nähe ihrer Wohnorte inklusive  Orte zum Spielen, die frei von Umweltgefahren sind. Die Auswirkungen des Klimawandels verschärfen diese Herausforderungen, während der klimawandelbedingte Druck auf die Haushaltseinkommen dazu führen kann, dass den Kindern weniger Zeit und Möglichkeiten für Ruhe,  Freizeit, Erholung und Spiel zur Verfügung stehen.”

Aufgrund dieser unmittelbaren Zusammenhänge der Umwelt mit dem gesunden Aufwachsen von Kindern ist es naheliegend, dass Kinder und Jugendliche in einem besonderen Maße unter den Folgen von Umweltzerstörung und Klimawandel leiden und sich für positive Veränderungen einsetzen.

Obwohl Kinder mehrere Gerichtsverfahren zu Umweltfragen und Klimawandel angestrengt haben und im Rahmen des Übereinkommens als Rechtsträger*innen anerkannt werden, sind sie laut des General Comment Nr.26 aufgrund ihres Status in vielen Staaten bei der Erlangung einer Klagebefugnis mit Hürden konfrontiert, die ihre Möglichkeiten zur Durchsetzung ihrer umweltbezogenen Rechte einschränken.

Seit Kurzem gibt es auch eine kindgerechte Version in deutscher Sprache. Diese ist hier zu finden. 

In einer kindgerechten Zusammenfassung im Videoformat werden die wichtigsten Aspekte des General Comment Nr. 26 wunderbar erklärt. 

 

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