Umwelt, Klima, Wandel – was junge Menschen erwarten und wie sie sich engagieren 

„Zukunft? Jugend fragen!“ ist eine Studie, die das Bundesumweltministerium gemeinsam mit dem Umweltbundesamt herausgibt. Sie untersucht, wie 1.010 junge Menschen zwischen 14 und 22 Jahren über die Umwelt und das Klima denken, welche Sorgen sie haben und welche Ideen und Vorstellungen sie für die Zukunft mitbringen. Die Studie wurde 2021 bereits zum dritten Mal durchgeführt. Neben wiederkehrenden Fragen zu Politik, Umwelt und Klima sowie Konsum wurden in diesem Jahr die Themen Engagement für Umwelt und Klima, Bedeutung von Social Media für den Umwelt- und Klimaschutz sowie Emotionen zum Klimawandel vertieft behandelt. 

Jugendprojektbeirat: 

Begleitet wurde die Studie von einem Jugendprojektbeirat, bestehend aus 10 jungen Menschen aus ganz Deutschland. Bei jedem Schritt der Studie konnten sie sich beteiligen, mitdiskutieren und kritisch hinterfragen. In enger Zusammenarbeit mit dem Forschungsteam hatten sie die Möglichkeit, aktiv Impulse zu geben und eigene Erfahrungen und Ideen einzubringen, die Inhalte der Studie mitzubestimmen und Schwerpunkte zu setzen. 

Ausgewählte Studienergebnisse 2021: 

Umwelt- und Klimaschutz gehört zu den wichtigsten gesellschaftlichen Themen. Mehr als 80 Prozent finden soziale Gerechtigkeit, den Zustand des Bildungswesens, Umwelt- und Klimaschutz sowie den Zustand des Gesundheitssystems eher oder sehr wichtig. 

Die Auswirkungen des Klimawandels belasten junge Menschen: Trauer, Mitleid, Wut und Angst spielen neben dem Empfinden von Ungerechtigkeit eine wichtige Rolle. Fast 88 Prozent sind traurig darüber, dass die Menschen die Natur zerstören, und 83 Prozent fühlen Mitleid mit Tieren und Pflanzen. Auch sind viele empört angesichts empfundener Ungerechtigkeit. Diese betrifft die erwarteten Umweltverhältnisse künftiger Generationen, aber auch die Folgen des Klimawandels für ärmere Menschen und die Länder des globalen Südens. 80 Prozent sind in diesem Zusammenhang enttäuscht von der Politik, weil sie in ihren Augen die Anliegen der jungen Generation zu wenig beachtet. 

In Bezug auf den erwarteten Zustand von Umwelt und Klima sind knapp drei Viertel eher oder sehr pessimistisch. Dies hänge auch mit dem fehlenden Selbstwirksamkeitsgefühl zusammen, denn die Größe und Komplexität dieser Herausforderungen liegen aus Sicht der Befragten oftmals jenseits der eigenen Gestaltungsmöglichkeiten. 

Nachhaltiges Verhalten im Alltag – etwa auf Autofahrten oder Plastikverpackungen zu verzichten – fällt jungen Menschen leichter, als sich zivilgesellschaftlich zu engagieren, also beispielsweise demonstrieren zu gehen. Junge Menschen finden, dass nicht nur jede und jeder Einzelne, sondern auch die Bundesregierung, Industrie und Wirtschaft mehr für den Umwelt- und Klimaschutz tun sollten. 

Die ausführlichen Studienergebnisse können hier nachgelesen werden. 

Ein zusätzlicher Bericht zu den emotionalen Auswirkungen der Klimakrise auf junge Menschen und insbesondere auf Klimaaktivist*innen ist hier zu finden.

 

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