Zum Weltspieltag rief das Deutsche Kinderhilfswerk bundesweit Familien dazu auf, mit Berichten, Statements, Bildern oder Videos eigene Erfahrungen und Erlebnisse zum Thema „Spiel und Inklusion“ zu teilen, egal ob positiv oder negativ. Diese wurden in den sozialen Medien unter den Hashtags #Weltspieltag sowie #SpielUndInklusion gepostet. So entstand eine Plattform zum Thema „Spiel und Inklusion“ , auf der eigene Erfahrungen, Erlebnisse und Wünsche im Sinne des inklusiven Gedankens geteilt werden konnten. Gleichzeitig wurde dadurch gezeigt, wo es gute Beispiele gibt, die zum Vorbild für eigene Projekte infrage kommen oder welche Hürden und Probleme es beim Thema inklusives Spiel zu überwinden gilt. 

 

„Jedes Kind ist einzigartig. Und hat eigentlich immer Lust zu spielen. Dabei lässt sich nicht nur die Welt kennenlernen, sondern auch andere Menschen. Vielleicht sogar welche, die auf den ersten Blick etwas anders sind als man selbst. Dass die Gemeinsamkeiten überwiegen, merkt man sehr schnell beim zusammen Spielen – das macht Inklusion eigentlich kinderleicht. Man muss nur wollen. So wie die Kinder“, sagt Ralph Caspers, Botschafter des Weltspieltags 2023.

Was sind eure Erfahrungen und Erlebnisse mit dem Thema Spiel und Inklusion? Wo habt ihr gute Beispiele für inklusives Spiel oder inklusive Spielräume gesehen – gerne mit Fotos? Was sind eure nicht so schönen Erfahrungen? Schreibt uns! Wir wollen das Thema sichtbar machen. 
 
Postet eure Beiträge mit #Weltspieltag #SpielUndInklusion oder schreibt direkt an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 

Am 28. Mai ist #Weltspieltag! Lasst uns gemeinsam auf inklusive Spielräume aufmerksam machen, denn inklusive Spielräume sind wichtig und richtig! Hier können Kinder einander kennenlernen und gemeinsam spielen.

Verbreitet unsere Aktion und macht mit! #SpielUndInklusion 

Erste Einblicke aus der Community

Wheelymum: 

Wheelymum schreibt über ihre Erfahrungen als Mama mit Behinderung und chronischer Krankheit mit Familienleben. 

Im Zuge der Mitmachaktion teilt sie ihre Erfahrungen und die Wünsche ihres Sohnes mit uns. Der Junior weiß, dass Spielen ein Kinderrecht ist und wünscht sich mehr barrierefreie Spielplätze, denn: 

“Dann kannst du dahin, auch mit mir oder meinem Bruder. Oder wir können uns dort mal mit anderen zum Picknick treffen. Aber auch der Opa mit dem Rollator könnte mit und für die Eltern die Kinder im Kinderwagen haben ist das doch auch viel leichter. Und wer denkt eigentlich an die Kinder die eine Behinderung haben und auch mit uns spielen wollen? Niemand oder wie? Sollen die alle nur bei sich zu Hause spielen? Das ist doch blöd. Eben habe ich gelernt, dass alle Kinder das Recht zum spielen haben. Sind alle dann alle oder nicht alle. Aber dann sind alle ja nicht alle.” 

Einen sehr lesenswerten Artikel zu ihren Erfahrungen mit Spielplätzen veröffentlicht Wheelymum auf ihrem Blog: Spielplatz inklusive - Warum? ⋆ Wheelymum 

 

Street Racket:

Street Racket Germany ist ein niederschwelliges Spiel- und Bewegungskonzept, dass TMS - die mobile Tennisschule und der TC Dettingen in die Vereinsanlage integriert haben und das in den Kooperationen mit verschiedenen Schulen umgesetzt wird. Es kommt ohne teure Ausrüstung und spezielle Infrastruktur aus. Die Spieler erfahren sofort Erfolgserlebnisse, fühlen sich dadurch kompetent und steigern ihr Selbstwertgefühl.

Weitere Infos zu Street Racket sowie Spielmaterialien und Regeln finden Sie hier.

 

Wheelymum:

"Für mich und meine Kinder ist diese Rollstuhlschaukel etwas ganz besonderes. Auch Kinder von Eltern mit Behinderungen haben ein Recht darauf, dass ihre Eltern mit ihnen spielen. Auch auf einem Spielplatz. Schön sind in der Metroporegion Rhein-Neckar die "Allahopp" Generationsübergreifende Bewegungs-und Begenungsräume."

 

Vater von einem Kind mit Behinderung: 

“Ein tolles positives Beispiel gibt es in der Kinder- und Nachsorgeklinik in Tannheim im Schwarzwald zu sehen..  

Dort kommen aus ganz Deutschland komplette Familien inklusive der gesunden Geschwisterkinder zu einer Familien Orientierten Rehabilitation. ( FOR) .. 

Ob beim Spiel, Sport oder auch in der Klinikschule lernen die Kinder gemeinsam unabhängig davon, ob die Kinder auf dem Weg zum Abitur sind oder zum Förderschulabschluss sind miteinander. Die Gemeinde Tannheim selbst organisiert zum Beispiel auch ein inklusives Fußballturnier und engagiert sich auch in vielen anderen Bereichen hier. In der Reha lernen die Kinder ob mit Krebserkrankungen, Herzerkrankungen, Mukoviszidose etc. miteinander fair umzugehen inklusive der gesunden Geschwister.  

Im Alltag leider wieder Zuhause, findet dann wieder leider oftmals die Selektion statt. Jedes Kind ist dann wieder zurück in seiner entsprechenden Schule, nichts mehr mit gemeinsam, stattdessen oft sogar immer noch Mobbing und Vorurteile. 

Nur im Schneckentempo und mit viel Kampf gegen Vorurteile geht es dabei voran. Statt übergreifend gemeinsame Schulveranstaltungen oder Sportveranstaltungen, macht jeder sein eigenes Ding, zum Teil sogar in der selben Woche und am selben Tag dann. 

Inklusive Spielplätze haben wir bisher nur sehr selten gesehen. Der Tabalugaspielplatz in Northeim mit Schaukel für Rollstühle. Nun, ein Karussell was für Rollstühle geeignet ist, verursacht alleine Kosten bis zu 30.000 Euro. Welche Kommune ist hier schon bereit, entsprechend solche Summen zu investieren.  

Aber immerhin, beim Kinderfest in unserer Stadt in Hann.Münden selbst, ist man in den Vereinen dann an diesem Tag einmal mehr sensibel und versucht wo es möglich ist, alle Kinder an diesem Tag zu erreichen. Integration und Inklusion werden oft leider sogar obendrauf noch gegeneinander ausgespielt. Oftmals haben dabei die Kinder mit Förderbedarfen und Behinderungen wegen der Kosten das Nachsehen.  

Projekte, die ohne großen Kosten zur Umsetzung von Teilhabe umgesetzt werden können, werden schnell umgesetzt. Da wo es viele Kosten, Personal und Ausstattung bedeutet, müssen wir feststellen, kommt es dann oft nicht mehr zur Umsetzung oder Bestehendes wird oft sogar beendet und eingestellt.  

Es lautet oft immer noch, Inklusion umsetzen ja, aber... Es darf bitte nix kosten. Da investieren wir eher in Umweltschutz und Klimaschutz, in Projekte bei denen ein wirtschaftlicher Gewinn erzielt werden kann. 

Den Gewinn, den Wert unserer Kinder mit Behinderungen, deren Vielfalt und diesen Teil unserer Umwelt und Gesellschaft, den sehen wir leider oftmals nicht.” 

 

Frau 1:

Dringend notwendig, öffentliche Plätze bieten sehr, sehr selten Möglichkeiten für inklusives Spiel. Das findet keine Beachtung in kommunaler Politik. Deshalb gute Sache, das in den Mittelpunkt zu heben. 

 

Frau 2:

Tafeln mit Basic-Spielplatz-Gebärden wie „Rutschen“, „Schaukeln“ etc. zur Erleichterung der Kommunikation zwischen den Kindern wären schön 

 

Mutter von einem Kind mit Behinderung:

Ich finde einen festen Untergrund wichtig, z.b. Wiese oder Matten. Häufig ist der gesamte Spielplatz mit Sand/Schotter/ Hackschnitzel befüllt und ein Befahren mit dem Rollstuhl nicht möglich. 

Best Practice Beispiele

Spielplatztreff: 

-Rollstuhl-Trampolin

-Es sind oft die kleinen Dinge, die unterstützen

Weitere Beispiele:

-Erster inklusiver Spielplatz in Bielefeld

-Modellprojekt Spielfalt

-Inklusives Spiel- und Sportfest in Donnerskirchen

 

 

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