Zum Weltspieltagsmotto 2013 "Spielen bildet!" schlagen wir folgende Spielideen vor:

Tipps für freie Kinder(gruppen)

  • Besucht mit euren Freunden oder der Familie die in eurer Gemeinde angebotene Spielaktion, eine Übersicht mit Ortangabe über die Landkarte findet man hier.
  • Trommelt all eure Freunde aus der Nachbarschaft zum freien Spiel hinterm Haus zusammen und lasst Fernseher & PC einfach mal aus.
  • Denkt euch doch mal ein paar neue Spiele aus oder handelt einfach mal neue Regeln für euer Lieblingsspiel aus.
  • Durchstreift die Grünfläche in eurer Nähe und überlegt, mit welchen in der Natur gefundenen Materialien man neue Spiele ausprobieren kann (z.B. Steinchen oder Stöckchen).
  • Probiert doch einmal die Spiele aus, die eure Eltern schon früher als so genannte „Straßenspiele“ spielten (z.B. Himmel & Hölle oder Gummitwist).
  • Erobert euch den Stadtraum zurück und spielt doch einfach mal an ungewöhnlichen Orten – ihr dürft euch nicht nur allein auf Spielplätzen austoben, die Stadt gehört euch genau so wie den Erwachsenen!

Tipps für die Kita

Im Grunde genommen bieten sich Kindern in der Kita meist genügend Möglichkeiten für das freie Spiel. Dieses Potential gilt es zu nutzen und nicht frühzeitig zu beschränken.

  • Das wilde Toben über den Hügel, das Herumtollen auf der Wiese, das Matschen in der Kleckerburg, das Versteckspiel in der Hecke, das Mutter-Vater-Kind-Spiel oder der Bau einer Höhle – all das ist Bildung durch Spiel!
  • Oder wie wäre es damit, sich an einem Nachmittag oder an einem extra dafür organisierten „Bauwochenende“ eine neue Bewegungslandschaft (z.B. angelehnt an die Bewegungsbaustellen) mit Hügeln, Büschen, Matschecken und Kletter- und Balanciermöglichkeiten zu schaffen? Gemeinsam mit engagierten Eltern und deren durchaus nutzbarem technischen Know How lässt sich hier sicher viel Bewegen! Oftmals bedarf es dafür nicht einmal viel teuren Materials. Ein paar vom örtlichen Baumarkt gesponserte Pflanzen 2. Wahl oder kostenlos abzugebende Holzreste und Findlinge vom städtischen Bauhof können – zusammen mit viel persönlichem Engagement & Muskelkraft – eine ganze Menge bewirken!

Tipps für die Schule

Im Spiel lernt man mindestens genau so viel wir in der Schule – nur eben anderes! Also nutzen Sie jede Möglichkeit, den Schülern ausreichend Spielmöglichkeiten zu verschaffen. Wie wäre es daher mit einem Schultag ganz nach dem Motto „Spielen bildet!“? Damit kein Elternteil moniert, dass die Kinder an diesem Tag ja „nur spielen“ und gar nichts gelernt haben – verbinden Sie das Spiel doch einfach mit dem Unterricht:

  • Beim Spiel auf der Bewegungsbaustelle wird balanciert und neu konstruiert – das ist Mathe- und Physikunterricht
  • Beim Wettrennen schult man Kondition, Dynamik, Motorik
  • Beim Klötzchenbau erlangt man Kenntnisse über Statik und Architektur
  • Modellbau ist Materialkunde
  • Der Besuch des Schulgartens, der Naturstation oder des benachbarten Parks ist Biologieunterricht

Was tun, wenn kein Weg am Regelunterricht vorbeiführt und die Lehrpläne keine Abweichung erlauben? Wie wäre es dann wenigstens mit einem freien Spielnachmittag in der Schule oder bewegten Pausen?

Die Möglichkeiten sind vielfältig, fangt einfach an!

Passend zum Motto des Weltspieltages 2014 "DEIN Recht auf Spiel!" hatten wir eine Sammlung von einfachen & leicht vorzubereitenden Spielen, die Familien und andere Gruppen draußen gemeinsam spielen können, zusammengestellt. Nach dem Motto „Für ein Recht auf Spiel rufen wir zum zivilen Ungehorsam auf!“ schlagen wir außerdem folgende Aktionen vor:

  • Kinderwegweiser
  • Rallye für mehr Kinderfreundlichkeit
  • Stolpersteine
  • 1 Millionen Klötzchen aufbauen und dann wieder einreißen
  • Straßen sperren und vorübergehende Spielstraßen einrichten
  • Biographische Spielorte darstellen (Wo hat der Opa früher gespielt?)
  • Rathäuser bespielen (nach dem Motto „Wenn sonst kein Platz ist…!“)
  • Riesenbild aus Straßenkreide anfertigen
  • Zukunftspyramide mit den Forderungen von Kindern zum Thema Recht auf Spiel
  • Fingierte Pressemitteilungen rausgeben
  • Zebrastreifen an dafür notwendigen Stellen ausrollen
  • Spielende Kinder am Straßenrand aufstellen (aus Pappmaché, Holz u.ä.)
  • Labyrinth oder Straßensperre aus Europaletten bauen
  • Strohballen, Baumstämme u.ä. zum Spielen anbieten
  • von Kindern Radarmessungen durchführen und Temposünder ansprechen lassen
  • Bundesweit gleichzeitige Presseaktion durchführen oder Presseveranstaltung als Kettenreaktion (evtl. kombiniert mit Klötzchenaktion)
  • Wunschwand anfertigen lassen
  • zentrale Plätze in Beschlag nehmen
  • Kinder(krach)konzert veranstalten - vor dem Rathaus, in der U-Bahn...
  • Kindertheaterstück aufführen - an Straßenkreuzung während der roten Ampelphase....
  • Kinderrallye durch die Innenstadt
  • Spielorte markieren und bespielen, an denen früher gespielt wurde/ die man gern bespielt/ die man gern bespielen würde
  • außergewöhnliche Orte bespielen: das Bahnhofsgebäude, Parkplätze, den Rathausvorplatz, die Einkaufspassage,...
  • verkehrte Welt: parkende Autos verdrängen und den Parkplatz bespielen

Die Aktion sollte Aufsehen erregen und zum Nachdenken über das eigene Verhalten anregen. Wichtig ist, dass es sich nicht nur um eine einmalige Aktion handelt, welche bald in Vergessenheit gerät. Sie sollte vielmehr eine nachhaltige Veränderung herbeiführen – zum Beispiel die Umwandlung einer bisher lediglich tempolimitierten Straße in eine richtige Spielstraße. Schön wäre es auch, wenn nach dem Weltspieltag eine bleibende Erinnerung an die Spielaktion hinterlassen wird – ein Gedenkstein, eine Plakette, ein an diesem Tag mit den Kindern errichtetes Spielgerät o.ä. Bitte vergessen Sie nicht, für Ihre Aktionen ggf. erforderliche Genehmigungen bei der Stadtverwaltung einzuholen (siehe Handreichung).

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