Zum Weltspieltagsmotto "Schluss mit der Einfalt – es lebe die Vielfalt!” schlugen wir folgende Projektideen vor.

Als Spiele für Alle eignen sich Spiele, in denen das Wahrnehmen mit allen Sinnen, gemeinsames Entdecken, persönliches Erleben, freie Gestaltung, gegenseitiges Kennenlernen und Gemeinsamkeiten entdecken im Vordergrund stehen. Wettbewerb und Leistungsgedanke stehen dem inklusiven Spiel eher im Weg, da schnell in ”besser” und “schlechter” unterschieden wird.  Um dafür zu sensibilisieren, dass das Umfeld in dem wir leben, für viele Menschen Hindernisse aufweist, hilft es, eine andere Perspektive einzunehmen. Wie ist es, sich in menschengemachten Umgebungen fortzubewegen oder zu orientieren, wenn man nicht oder nur eingeschränkt sehen, hören oder gehen kann?  

Weitere Impulse für inklusives Spiel: 

  • Es ist normal, verschieden zu sein. Alle Kinder haben verschiedene Fähigkeiten und Besonderheiten und das ist gut so. 
  • Alle die wollen, sollen mitspielen können!  
  • Gibt es für alle, die wollen, die Möglichkeiten mitzumachen?  
  • Was braucht es, damit alle die wollen mitmachen können? 
  • Gibt es Kinder, die dafür Unterstützung brauchen? 
  • Helft einander, aber fragt vorher, ob die Unterstützung gewünscht ist. 

Tipp:  Passt bei Bedarf die Spiel-Regeln an, so dass alle Kinder mitspielen können! 

Weiterführende Informationen zu inklusivem Spiel findet ihr hier Themenbereich Spiel und Inklusion. 

Memory-Varianten für alle Sinne

Das Grundprinzip von Memory geht so: 

Es gibt Karten mit verschiedenen Bildern. Immer zwei Karten zeigen das gleiche Motiv. 

Die Memorykarten liegen verdeckt auf dem Tisch. Man deckt immer 2 Karten auf. Wenn man 2 gleiche Karten aufgedeckt hat, dann darf man die 2 Karten nehmen. Wenn es zwei verschiedene Karten waren, werden sie wieder umgedreht hingelegt. 

Das Ziel ist, so viele gleiche Karten wie möglich aufzudecken. 

Memory-Spiele selber machen: 

Wusstest du, dass man Memory-Spiele auch selbst machen kann? 

Und zwar nicht nur zum Sehen. 

Sondern auch Memory-Spiele zum Riechen, Fühlen, Hören und Schmecken 

Memory für verschiedene Sinne: 

Sehmemory:  

  • Gestaltet selbst ein Memoryspiel mit Fotos der Kinder. Denn jedes Kind ist es wert, sich selbst in den Spielmaterialien wiederzufinden! 
  • Immer zwei Kinder machen die gleiche Bewegung. Findest dudie Paare? 

Hörmemory:  

  • Füllt verschiedene Materialien in kleine Dosen (z.B. alte Filmdosen, Überraschungseier, Joghurtbecher, Klopapierrollen,…). Welche Dosen hören sich gleich an? Errätst du, was darin ist? 
  • Immer zwei Kinder machen das gleiche Geräusch. Findest du die Paare? 

Fühlmemory:  

  • Verschiedene Materialien in einem Sack oderunter einer Decke. Erfühlst du mit verbundenen Augen, welche Materialien zusammen gehören?  

Riechmemory: 

  • Füllt unterschiedlich riechende Materialien (z.B. Kiefernnadeln, Kaffeepulver, Knoblauch, ätherische Öle auf Wattebäuschchen…) in kleine Dosen. Riechst du, welche beiden Gerüche die gleichen sind? Errätst du, was das ist? 

InkluMemo von Aktion Mensch: 

Hier findest du ein tolles Memory-Spiel mit Spielanleitung, um über das Thema Inklusion und Diversität zu sprechen. 

Barriere-Detektive: 

Kannst du dir vorstellen, wie das Leben für Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung ist? Es gibt verschiedene Beeinträchtigungen. Vielleicht kann die Person nicht sehen. Oder nicht hören. Oder nicht gehen. Entdeckt gemeinsam, welche Hindernisse das Leben schwer machen. Vielleicht habt ihr eine Idee, was fehlt. Und was man ganz einfach noch selbst bauen kann. 

Um als Barriere- Detektive unterwegs zu sein gibt es verschiedene Möglichkeiten: 

  • Erkundet gemeinsam mit Menschen mit und ohne Behinderung einen Spielpatz oder euren Ortsteil. Welche Orte sind barrierefrei? Was müsste wie verändert werden, um für alle zugänglich zu sein? 

Wenn ihr das herausgefunden habt:  Bastelt oder malt kleine Modelle, wie die Umgebung besser gestaltet werden müsste. 

  • Plant eine Rally, in der alle Menschen ausprobieren könne, wie es ist, nichts sehen, nichts hören oder nicht gehen zu können. Wie ist es, die Welt aus einer anderen Perspektive zu betrachten? 
  • Überlegt euch eine Checkliste, worauf ihr achten wollt, wie z.B. ist ein Ort auch mit dem Rolli erreichbar? Findest du auf dem Spielplatz auch ohne zu sehen sicher von einem Spielgerät zum nächsten?  

Oder nutzt die Checkliste, die ihr auf folgender Website für Gemeinde-Detektivinnen und Detektive finden könnt.

Vielleicht könnt ihr eine ausgefüllte Checkliste auch bei euch in der Gemeinde abgeben und so zeigen, was sich verändern muss? 

Alle, die ... 

Mit dem Spiel Alle, die … könnt ihr Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken.  

Das Spiel könnt ihr in verschiedenen Variationen spielen. 

Das Grundprinzip geht so: 

Eine Person ergänzt den Satz „Alle, die …“ mit einer Eigenschaft. 

Zum Beispiel könnt ihr sagen „Alle, die rote Socken tragen …“ 

Danach kommt eine Aktion. 

Zum Beispiel: „Alle, die rote Socken tragen, wechseln den Platz.“ 

Eine einfache Spielmöglichkeit geht so: 

Alle Kinder sitzen oder stehen in einem Kreis. 

Wer mag, darf den Satz „Alle, die …“ vervollständigen. 

  • Tipp: Eine Spielleitung kann helfen und aufrufen wer als nächstes den Satz vervollständigen darf. 

Die Aktion bleibt immer die gleiche:  

Alle, auf die die Beschreibung zutrifft begeben sich in die Mitte des Kreises.  

Zum Beispiel: „Alle, die Geschwister haben“  

Dann gehen oder rollen alle, die Geschwister haben, in die Mitte des Kreises. 

Jetzt können sich alle anschauen, mit wem sie diese Gemeinsamkeit teilen. 

  • Tipp: Wenn Kinder dabei sind, die nicht sehen können, können alle Kinder, auf die die Aussage zutrifft, ihren Namen nennen 

Natur-Materialien zum Fühlen, Matschen, Bauen 

Was gibt es Schöneres als mit verschiedenen Materialien zu spielen: 

  • fühlen 
  • matschen 
  • wühlen 
  • gestalten 
  • zerstören 

Was kannst du alles aus selbst gesammelten Natur-Materialien machen? 

Natur-Materialien sind zum Beispiel: 

  • Steine 
  • Muscheln 
  • Holz-Stücke 
  • Blätter 
  • Tannen-Zapfen 
  • Moos 
  • Erde 
  • Wasser 

Diese Naturmaterialien könnt ihr bei einem Spaziergang gemeinsam sammeln. 

Mit den Naturmaterialien könnt ihr verschiedene Sachen machen: 

  1. Fühl-, Matsch- und Bau-Tisch

Dafür braucht ihr noch: 

  • Einen Platz draußen 
  • einen Tisch, der dreckig werden darf. 

An einem Tisch können auch Menschen mitmachen, die nicht so gut auf dem Boden sitzen oder stehen können.  

  • Stühle und Platz für Kinder im Rollstuhl. 
  • Nette Menschen, die hinterher wieder alles sauber machen 😊  
  • Wie fühlen sich die verschiedenen Materialien an? Was könnt ihr damit alles machen? 
  1. Barfuß-Pfad:

Aus den gesammelten Natur-Materialien könnt ihr auch einen Barfuß-Pfad bauen. 

Ein Barfuß-Pfad ist ein Weg, bei dem ihr mit den Füßen verschiedene Materialien fühlen könnt. Zum Beispiel gibt es einen Bereich mit Tannen-Zapfen, einen Bereich mit Matsch, einen mit Moos…  

  • Ihr könnt diesen Weg auch mit verbundenen Augen gehen 
  • Tipp: Damit auch Kinder, die nicht gehen können mit ihren Füßen fühlen dürfen, stellt das Material auch tragbar bereit z.B. in kleinen Wannen oder auf Tellern. Jetzt kann der Barfuß-Pfad auch zu den Kindern gebracht werden, die mit ihren Füßen besser im Sitzen fühlen können. 
  • Damit die Füße wieder sauber werden, stellt eine Wanne mit Wasser und Handtücher zum Abtrocknen bereit. 
  1. Natur-Bild:

Aus den gesammelten Natur-Materialien könnt ihr auch alle zusammen ein großes Bild auf den Boden legen. Ale dürfen etwas dazu legen. Wie verändert sich das Bild über den ganzen Tag? 

Begriffe übersetzen

Übersetzen bedeutet zum Beispiel: 

Ein Wort oder ein Text ist auf Deutsch geschrieben. 

Ich schreibe das Wort oder den Text auf Englisch. 

Hier geht das Spiel so: 

  • Das erste Kind bekommt ein Wort mitgeteilt. Das Wort kann auf einem Zettel stehen oder wird ins Ohr geflüstert. Oder das Kind denkt sich selber ein Wort aus. Kein anderes Kind darf das Wort hören. 
  • Das erste Kind übersetzt das Wort in eine Zeichnung.  
  • Das zweite Kind übersetzt die Zeichnung in eine Gebärde. Eine Gebärde ist ein Zeichen mit den Händen. 
  • Das dritte Kind übersetzt die Gebärde wieder in ein Wort. Oder erst in ein Geräusch. 
  • Jetzt können alle Kinder raten, welches Wort übersetzt wurde. 
  • Tipp: Kennt ihr eine Person, die euch die Gebärden-Sprache beibringen kann?    

Rhythmus und Klatschspiele 

Wisst ihr, was mit Körperinstrumenten gemeint ist? 

Habt ihr schon einmal ausprobiert, wie ihr mit euren Körpern, Händen, Füßen, Lippen, Fingern, Zunge, … Geräusche machen könnt? 

Los geht’s, probiert gemeinsam aus: 

  • Welche Geräusche können mit euren Füßen und Beinen erzeugt werden? Welche Geräusche mit euren Fingern, Händen und Armen? Wie hört es sich an, wenn ihr mit euren Händen auf die Oberschenkel oder den Brustkorb klopft? Welche Geräusche könnt ihr mit euren Lippen machen? Welche mit euren Zungen? 
  • Bestimmt kommt ihr in kurzer Zeit auf ganze viele tolle Ideen, wie ihr auf eurem Körperinstrument Geräusche, Töne und Rhythmen erzeugen könnt! 
  • Nun könnt ihr entweder schon bekannt Klatschspiele vor- und nachmachen, oder entwickelt gemeinsam ein eigenes kleines Konzert. Zum Beispiel mit einem eigenen Geräusche- Lied. 

Hier findet ihr einen weiterführenden Beitrag zum Thema Klatschspiele für Kinder: 

Geräusche-Lied:

Alle sitzen oder stehen im Kreis. 

Ein Kind macht ein Geräusch oder einen Rhythmus vor.  

Zum Beispiel: ein Kind stampft zweimal mit den Füßen auf den Boden.  

Dann stampfen alle gemeinsam zweimal auf den Boden. 

Jetzt macht das nächste Kind ein Geräusch oder einen Rhythmus vor.  

Zum Beispiel: Schnalzen mit der Zunge. 

Dann schnalzen alle gemeinsam mit der Zunge. 

Nachdem alle Kinder, die wollen, ein Geräusch vorgemacht haben, können diese Geräusche in eine Reihenfolge gebracht werden.  

Jetzt wird die Reihenfolge eingeübt: 

  1. Das erste Kind macht sein Geräusch vor und stampft zweimal mit den Füßen.  

Alle Kinder stampfen zweimal mit den Füßen.  

  1. Das zweite Kind schnalzt mit der Zunge. Alle Kinder schnalzen mit der Zunge. 

Jetzt sind schon zwei Geräusche da. Immer wenn ein neues Geräusch dazu kommt, werden alle bisherigen Geräusche in der Reihenfolge wiederholt. 

Wiederholung: 1. Alle Kinder stampfen zweimal mit den Füßen. 2. Alle Kinder schnalzen mit der Zunge. 

  1. Jetzt ist das dritte Kind an der Reihe und macht sein Geräusch. Zu Beispiel: Dreimal in die Hände klatschen. Alle Kinder klatschen dreimal in die Hände. 

Wiederholung: 1. Alle Kinder stampfen zweimal mit den Füßen. 2. Alle Kinder schnalzen mit der Zunge. 3. Alle Kinder klatschen dreimal in die Hände. 

Tipp: Wenn die Kinder sich nicht so viele Geräusche merken können, ist es sinnvoll, einen gleichbleibenden Refrain zu entwickeln.  

Hier die Geräusche der ersten 3 Kinder, die 2x wiederholt werden: 

Refrain: Stampf - Stampf 

Schnalz 

Klatsch – Klatsch - Klatsch 

Stampf – Stampf 

Schnalz 

Klatsch – Klatsch – Klatsch 

Nachdem Refrain darf das vierte Kind ein Geräusch vormachen und alle Kinder wiederholen das Geräusch.  

Zum Beispiel: Das vierte Kind trommelt sich auf den Brustkorb und macht dazu mit der Stimme Geräusche. Alle Kinder trommeln sich auf den Brustkorb und machen mit der Stimme Geräusche. 

Dann ist wieder der gleichbleibende Refrain dran: 

Refrain: Stampf - Stampf 

Schnalz 

Klatsch – Klatsch - Klatsch 

Stampf – Stampf 

Schnalz 

Klatsch – Klatsch – Klatsch 

Jetzt ist das 5. Kind mit einem Geräusch an der Reihe. Alle Kinder wiederholen das Geräusch. 

Dann kommt wieder der Refrain. 

Die Abfolge von Refrain und einzelnen Geräuschen kann so lange wiederholt werden, wie ihr Lust dazu habt. 

“Urlaubs- Spaziergang” mit Geräuschen

Erholungs-Urlaub: 

Alle sitzen oder stehen in einem Kreis. 

Einem freiwilligen Kind werden die Augen verbunden.  

Es darf sich wünschen, wohin es gerne in den Urlaub fahren möchte.  

Zum Beispiel ans Meer, in den Dschungel, in den Zoo, …  

Das Kind mit den verbundenen Augen darf es sich nun in der Mitte des Kreises gemütlich machen und wenn es möchte auch darin bewegen. 

Alle anderen machen nun Geräusche (Tiere, Wetter, Fahrzeuge, …) die es an dem gewünschten Urlaubsort geben könnte. 

Das Kind mit den verbundenen Augen kann sich von den Geräuschen berieseln lassen und an den Urlaubsort träumen. 

Aktiv-Urlaub: 

Einem freiwilligen Kind werden die Augen verbunden.  

Es darf sich wünschen, wohin es gerne in den Urlaub fahren möchte. 

Alle anderen bilden eine Gasse, die in der Mitte einen Weg freilässt und machen die Geräusche, die es an dem Urlaubsort geben könnte.  

Das Kind mit den verbundenen Augen darf nun durch die Urlaubsgasse durchqueren, ohne jemanden zu berühren. Dafür kann es sich an den Geräuschen orientieren. 

Wenn alle, die mitspielen, gut zu Fuß sind, kann die Urlaubsgasse beliebig verlängert werden. Dafür rennen die Kinder, an denen das Kind mit den verbundenen Augen schon vorbei gegangen ist, schnell außen herum ans andere Ende und stellen sich erneut an. So kann der Gang verlängert werden. 

Ich mag … 

...ist ein Spiel, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu entdecken. 

Eine Spielfläche wird in zwei Felder aufgeteilt. Diese können zum Beispiel durch ein Seil, das auf den Boden gelegt wird, voneinander abgegrenzt werden. 

Es werden immer zwei Begriffe genannt, oder mit Bildkarten gezeigt.  

Zum Beispiel: Hund oder Katze? 

Jeder Begriff wird einem Feld zugeordnet.  

Zum Beispiel gehört zum Feld 1 der Begriff Hund und zu Feld 2 der Begriff Katze. 

Die Kinder, die lieber Hunde mögen, begeben sich nun in das Feld für Hunde. 

Die Kinder, die Katzen lieber mögen, begeben sich nun in das Feld für Katzen. 

Jetzt können die Kinder in ihren Feldern nach Herzenslust das Geräusch von ihrem Tier – Hund oder Katze -machen und den Begriff spielen. 

Anschließend werden zwei neue Begriffe genannt. Zum Beispiel: Meer oder Berge. Diese werden wieder den Feldern zugeordnet und die Kinder können sich neu sortieren. 

 

 

 

 

 

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