Kitas & Schulen geschlossen, Spielplätze gesperrt? Da bekommt das Motto des Weltspieltages "Raus in die Natur!" eine umso wichtigere Bedeutung. So lange es keine Ausgangssperren gibt (hoffentlich wird das nicht auch noch nötig sein), lasst die Kinder draußen spielen - natürlich mit dem nötigen Abstand zu anderen. Hier gibt es ein paar Anregungen für Kinder, was man draußen alles tun kann:
- Geht auf Entdeckungsreise, denn die Natur hat zu jeder Jahreszeit spannende Schätze zu bieten, mit denen ihr spielen oder tolle Sachen basteln könnt: Sobald es draußen blüht, könnt ihr euch farbenfrohe Blumenkronen basteln und wenn es gerade geregnet hat, geht auf Pfützensuche und kreiert eure eigenen Wasser-Matschanlagen. Mit den gesammelten Schätzen lassen sich auch schöne Mandalas oder ulkige Männchen erstellen – der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt.
- Auch eine Schnitzeljagd in der Natur ist schneller organisiert als gedacht. Man braucht lediglich Zettel, Stift und eventuell ein Handy oder Kompass. Vielleicht müsst ihr bestimmte Gegenstände finden, Tierspuren auf die Schliche kommen oder einen außergewöhnlichen Ort finden – seid gespannt was sich eure Eltern oder Lehrer*innen für euch ausgedacht haben. Für ältere Kinder und Jugendliche ist vielleicht „Geocaching“ die modernere Methode, überprüft doch mal, ob es auch „Chaches“ in eurer Nähe gibt.
- In der Natur können auch alte Klassiker neu umgesetzt werden: Legt eine Strecke fest und bastelt euch mit Naturmaterialien Trittsteine. Jetzt versucht die Strecke zu bewältigen, ohne den Boden zu berühren – so funktioniert das Spiel „Der Boden ist Lava“ auch draußen.
- Versucht doch mal mit verschiedenen Materialien etwas zu bauen! Mit biegsamen Ästen wie Weiden und anderen Naturmaterialien wie Moos und Laub lässt sich zum Beispiel ein Tipi oder ein Sofa bauen. Damit habt ihr euren eigenen Chill-Platz, mitten in der Natur.
- Erobert euch den öffentlichen Raum zurück und spielt doch einfach mal an Orten in der Natur, an denen Ihr sonst immer vorbei geht. Eine Wiese hinter dem Haus oder auf dem Schulweg, oder auch nur ein großer Baum können dafür bereits tolle Möglichkeiten sein – ihr dürft euch nicht nur allein auf Spielplätzen austoben, die Stadt gehört euch genauso wie den Erwachsenen!
- Sucht euch Verbündete und erkundet euer Viertel! An welchen Orten würdet ihr gerne in der Natur spielen, könnt es aber nicht? Wo hindern euch versiegelte Flächen oder andere Hindernisse am Spiel in der Natur? Dokumentiert dies mit Fotos und wendet euch an die Presse und eure Stadtverwaltung.
Interesse an weiteren Ideen? Einen Teil dieser Vorschläge findet ihr in dem Mitmachbuch „Diese Woche schon was vor? 52 mal Abenteuer für „Aufschneider““ von dem Förderverein NaturGut Ophoven. Der Aufbau des Buches funktioniert wie ein Kalender und zeigt Familien 52 Wochen lang, was sie gemeinsam in der Natur zusammen erleben und lernen können. Die Startzeit ist jederzeit möglich. Weitere Informationen zu diesem Buch finden Sie hier.
Auch die Zeit drinnen kann sinnvoll genutzt werden. Viele Anregungen für Familien und Kinder, um die Zeit zu Hause kreativ und unterhaltsam gestalten zu können, werden auf der Seite kindersache.de sowie in der Facebook Gruppe von dem Bündnis Recht auf Spiel geteilt. Neue Ideen und Tipps, wie spannende Experimente, kreative Spiele oder nachhaltige Bastelanleitungen, werden hier kontinuierlich hinzugefügt, sodass es sich immer wieder mal lohnt vorbeizuschauen.
Weitere Spielideen für die Natur:
- Zapfenhüpfen: Bindet einen Zapfen an eine Schnur. Alle Spieler stehen in einem Kreis, in der Mitte des Kreises steht der Zapfenschnur-Schwinger. Die Schnur am Fichtenzapfen ist um 50 cm länger, als der Abstand zu den ringsherum stehenden Kindern. Der Zapfenschnur-Schwinger dreht sich mit der Zapfenschnur und schwingt diese dabei ringsherum am Boden im Kreis. Die Mitspieler müssen nun hüpfend dem schwingenden Seil ausweichen. Wer vom Seil getroffen wird, muss ausscheiden.
- Waldkönig: Es wird ein Baumstamm ausgesucht. Mit gewissem Abstand wird von einem markierten Punkt aus auf diesen Ziel-Baumstamm geworfen. Jeder Spieler hat drei Würfe bzw. erhält drei Fichtenzapfen. Die Spieler sind nacheinander an der Reihe und werfen einen Fichtenzapfen nach dem anderen in Richtung Baumstamm. Wer trifft am häufigsten den Baumstamm und wird der Waldkönig? Dieser erhält eine Waldkrone oder darf auf einen Waldthron sitzen.
- Naturmemory: Jemand sucht ein Gegenstand aus, z.B. eine Eichel, oder ein besonderes Blatt – und die andren müssen an einer ANDEREN STELLE das Gleiche finden.
- Steine sammeln und anmalen: Damit ist eigentlich schon alles gesagt, sucht euch Steine und malt diese bunt an. Ihr könnt Augen und Münder bemalen und dann aus Steinen lustige Gesichter zusammenstellen oder ihr malt sie einfach bunt und so wie ihr wollt an. Das ist auch eine super Idee um an unserem Fotocontest teilzunehmen.